Fasten erfreut sich seit einigen Jahren wieder zunehmend größerer Beliebtheit, so auch bei mir. Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit von 2023 haben 61 % der Deutschen schon mindestens einmal in ihrem Leben gefastet. Am häufigsten wurde dabei laut der Befragten auf Alkohol und Süßigkeiten (jeweils 73 %) verzichtet.
Mein erstes Zuckerfasten
Im Januar 2020 fasste ich (Judith) den Entschluss, für 8 Wochen komplett auf Zucker zu verzichten! Nach der Weihnachtszeit hatte ich eh die Nase voll von Zucker. Diesen seltenen Überdruss wollte ich als Motivationsschub für das Zuckerfasten nutzen.
Als Erstes stellte ich mir zwei Fragen:
- Was bedeutet zuckerfrei überhaupt?
- Was fällt weg, was darf bleiben?
Was bedeutet zuckerfrei?
Nach einigem Recherchieren fiel mir auf, dass jeder zuckerfrei etwas anders definierte. Was also wollte ich? So wenig süß wie möglich.
Also: Nicht nur Süßigkeiten sollten wegfallen, sondern auch jegliche Lebensmittel mit zugesetzten Zuckerquellen oder sonstigen Süßungsmitteln. So konnte ich mich komplett von der unnatürlichen Süße lösen. Das einzige Zugeständnis waren Trockenfrüchte, als leicht verarbeitete Lebensmittel.
Was darf ich essen?
Es blieben noch Obst und Gemüse und alle sonstigen natürlichen Lebensmittel ohne zugesetzten Zucker. Alles Unverarbeitete war perfekt. Bei Lebensmitteln mit Zutatenliste musste ich erstmal das Etikett nach Zucker überprüfen. Nachdem ich meinen Kühlschrank und meine Vorräte gesichtet und meine zuckerhaltigen Lebensmittel verschenkt hatte, war ich bereit.
Ich war gespannt, was das Experiment mit mir machen würde.
Erfahrungsbericht: 8 Wochen Zuckerfasten
Das Zuckerfasten machte einiges mit mir.
Der Zuckerentzug
Die erste Woche war vorwiegend durch diverse Entzugserscheinungen geprägt. Ich wurde von Heißhungerattacken geplagt, von langen stechenden Kopfschmerzen gequält (eine Seltenheit bei mir) und mein Umfeld musste mich drei Tage durchgängig mit grundlos schlechter Laune ertragen.
Dann von einem Tag auf den anderen verschwand plötzlich meine schlechte Laune. Der erste Schritt war anscheinend geschafft.
Alternativen finden
Nun galt es Alternativen zu finden. Denn ich suchte immer noch nach dem süßen Kick. So griff ich häufig nach Trockenfrüchten. Tütenweise. Doch konnte es gut sein, wenn ich diese so unkontrolliert wie Süßigkeiten verputze? Vermutlich nicht. Also schob ich dem einen Riegel vor und verwendete Trockenfrüchte nur noch zum Backen.
Aber mein Süßigkeitenmagen war kreativ. Als Nächstes musste Fruchtmus, vor allem Apfel-Mango-Mark, als Süßigkeitenersatz herhalten. Das löffelte ich ab da regelmäßig pur. Mit der Zeit lernte ich, dass auch Fruchtmus durch seine Verarbeitung Blutzuckerspitzen und damit Heißhunger hervorruft. Damit kam ich schließlich bei frischen Früchten und Gemüsesticks an. Sie ließen meine Ernährung endlich etwas zur Ruhe kommen.
Die positiven Effekte
Ich begann, mich besser zu fühlen. Mein Geschmackssinn schärfte sich. Mein Schlaf wurde erholsamer, sodass ich weniger davon brauchte. Meine Haut wurde reiner und ich fühlte mich insgesamt fitter und mit mehr Energie. Ein echter Zugewinn! Das hatte ich nun nicht erwartet. Eigentlich sollte die Fastenzeit eine Challenge sein, ein Experiment, um mich neu zu erfahren und eventuell gesunde Impulse für meine Ernährung zu bekommen. Doch stattdessen ist daraus eine komplette Ernährungsumstellung geworden. Denn nach 8 Wochen war ich überzeugt von der zuckerfreien Ernährung und ihren Vorteilen. Ich wollte nicht mehr darauf verzichten. Bis heute.
Fazit
Selbstverständlich muss eine Fastenzeit nicht für jeden mit einer Ernährungsumstellung enden. Doch sie kann ein guter Start sein. Sie dient dazu, die eigene Ernährung zu reflektieren, Neues auszuprobieren und gesunde Alternativen zu finden. Probiert es aus! Jeder Schritt ist ein guter Schritt und euer Körper wird es euch danken.
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